Dino Martens (1894 - 1970): Vasen und Kunstwerke

Dino Martens war ein bekannter und bedeutender italienischer Maler und Designer des 20. Jahrhunderts, der für seine aussergewöhnlichen Glasarbeiten gefeiert wurde. Sein Ruf gründete sich vor allem auf der Verwendung polychromer Effekte, die er gekonnt mit asymmetrischen Formen kombinierte. Die Glaskunstwerke des Künstlers bestechen nicht nur durch ihre leuchtenden Farben, sondern beeindrucken auch durch die Beherrschung anspruchsvoller Techniken wie dem Einbetten von Glasfäden. Sein Vermächtnis als Meister des Glasdesigns ist nach wie vor einflussreich, und insbesondere die Vasen von Dino Martens werden nach wie vor für ihre künstlerische und technische Exzellenz gefeiert und studiert.

[Dino Martens] war künstlerisch (um nicht zu sagen bohème), akribisch, kompromisslos und mit einer reichen Vorstellungskraft begabt...

Marc Heiremans, Experte für Muranoglas

Von der Farbe zum Glas: Die künstlerische Entwicklung von Dino Martens

„Dino“ Martens wurde am 24. Oktober 1894 in Venedig, Italien, geboren. Er war sowohl als Glasdesigner als auch als Maler bekannt. Von 1908 bis 1912 besuchte er die „Accademia di Belle Arti“ in Venedig, wo er bei den bekannten Künstlern Ettore Tito und Umberto Martina studierte. Zunächst erlangte Martens Anerkennung für seine Gemälde, die bereits 1911 ausgestellt wurden und von 1924 bis 1930 auf der renommierten Biennale von Venedig zu sehen waren. Doch erst sein späterer Übergang zur Glaskunst markierte einen bedeutenden Wendepunkt in seiner Karriere.

Martens Wandel vom Maler zum Glaskünstler vollzog sich während seines Dienstes im italienischen Militär während des Ersten Weltkriegs, insbesondere in Afrika. Die Erfahrungen, die er während des Krieges sammelte, beeinflussten seine künstlerische Richtung und sein Werk zutiefst. Jede Serie von Vasen, Schalen und Skulpturen, die Dino Martens in den 1950er Jahren schuf, schien mit einem unendlichen Spektrum an Variationen und Möglichkeiten zu explodieren.

Nach seiner Rückkehr nach Venedig im Jahr 1939 wurde Martens zum künstlerischen Leiter von Aureliano Toso, einer bekannten Glashütte, ernannt. Diese Rolle sollte sich als entscheidend für seine Karriere erweisen.

Die künstlerische Brillanz der Aureliano Toso Glaskunstwerke von Dino Martens

Von 1946 bis 1960 entwarf Martens eine Vielzahl innovativer Glasobjekte für Aureliano Toso. Seine Kreationen zeichneten sich durch ihre leuchtenden Farben, dynamischen Formen und komplizierten Muster aus, wobei er oft traditionelle Murano-Techniken mit moderner Ästhetik verband. Diese Werke fanden grossen Anklang, wurden in zahlreichen Ausstellungen und internationalen Biennalen präsentiert und wurden zum Synonym für den Murano-Glasstil der 1950er Jahre. Insbesondere die Biennale von Venedig stellte seine Glasentwürfe vor und verhalf ihm zu einem hohen Ansehen in der Kunstwelt.

Während dieser produktiven Zeit konzentrierte sich Dino Martens fast ausschliesslich auf das Glasdesign, insbesondere auf Vasen, und sein Ruf als Maler schwand. Seine Glasobjekte wurden jedoch für ihre künstlerische Brillanz und technische Meisterschaft gefeiert. Seine Beiträge zur Glasgestaltung waren bedeutend und beeinflussten sowohl zeitgenössische als auch zukünftige Generationen von Glaskünstlern.

Dino Martens vase "Saragossa"

Dino Martens Vase für Aureliano Toso “Saragossa”, 1954, sehr selten
Abmessungen: H: 8,2 in L: 10,8 in

Dino Martens vase „Gomitolo“

Dino Martens Vase “Gomitolo” für Aureliano Toso, um 1954, extrem selten
Abmessungen: H: 12,7 in

Dino Martens glass vase bowl

Dino Martens Glasvase Schale für Auriliano Toso, 1954
Abmessungen: H: 7 in (ausgezeichneter Zustand)

Dino Martens Vase Icantesimo

Dino Martens Vase “Icantesimo”, 1954
Abmessungen: H: 13,7 in

Dino Martens Vase Eldorado

Dino Martens Vase “Eldorado pulcheria”, 1953
Abmessungen: H: 14,1 in (perfekter Zustand)

Dino Martens Oriente Vasen - Eine Symphonie der Farben

Der Begriff „Oriente“ umfasst zwei verschiedene Glasstile. Die erste Variante, die 1940 von Ercole Barovier entworfen wurde, zeigt ein „kariertes“ Design, das aus flachen farbigen Stäben auf einem klaren, transparenten Hintergrund besteht und mit reichlich Blattsilber verziert ist.

Elf Jahre später stellte Dino Martens die zweite Version vor: eine Serie von Glasvasen, die ebenfalls in der Glashütte Aureliano Toso hergestellt werden. Diese Gefässe zeichnen sich durch asymmetrische Formen und eine reiche Farbpalette aus, die durch die Verwendung von unregelmässigen Flecken aus leuchtenden Glaspasten (gelb, rot, blau, schwarz usw.), Aventurin, Fragmenten von Zanfirico-Stäben und dem charakteristischen „Blumen“-Motiv des Künstlers - einem Kreis, der aus Speichen aus schwarzen und Lattimo-Stäben besteht - erzielt wird.

Dino Martens Oriente vase from 1954

Dino Martens Vase aus der Serie “Oriente”, 1954

Abmessungen: H: 7,4 in (bester Zustand)

Dino Martens Oriente vase from 1959 for Toso

Dino Martens “Oriente” Vase 1950 für Aureliano Toso

Abmessungen: H: 10,2 in (sehr guter Zustand)

Die Vasen aus der Oriente-Serie von Dino Martens sind zwar unbestreitbar von verblüffender Wirkung, doch selbst die kühnsten Kreationen von Martens wurden sorgfältig in Skizzen geplant. Vielen von ihnen gab er auch vielsagende Titel wie Nabucco, Ati und Dialettica.

Vor allem die Serie Oriente kann als Höhepunkt von Martens Vision angesehen werden. Sie hat zweifellos eine grosse öffentliche Anerkennung erlangt und wurde neben den „Pezzati“-Kreationen von Venini & C. zu einem der bestimmenden Embleme der Glaskunst von Murano in den 1950er Jahren.

Ein kreatives Vermächtnis: Martens letzte Jahre in der Kunst

1959 zog sich Martens als künstlerischer Leiter von Aureliano Toso zurück, entwarf aber noch bis 1963 für die Werkstatt. Trotz seines Rücktritts hat seine Leidenschaft für Kreativität nicht nachgelassen. In seinen letzten Lebensjahren kehrte er zu seinen Wurzeln, der Malerei, zurück und widmete sich diesem Handwerk bis zu seinem Tod. Dino Martens verstarb im September 1970 in Venedig.

Trotz des anfänglichen Schattens seiner Malerkarriere haben Martens' Beiträge sowohl zur Malerei als auch zur Glaskunst seinen Platz in den Annalen der Kunstgeschichte gefestigt.

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