Muranoglas als Wertanlage – Einzigartigkeit zahlt sich aus
In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gilt Kunst als wertvolle Investition mit langfristigem Wertsteigerungspotenzial. Peter Grünbaum, langjähriger Sammler und Händler von Objekten aus diesem einzigartigen Material, weiß, ob dies auch für Muranoglas gilt.
Venedig gilt als Wiege der mitteleuropäischen Glasherstellung. Die vorgelagerte Insel Murano verdankt ihre anhaltende Stellung als Heimat einiger der weltweit bedeutendsten Glaskünstler sowie als Namensgeberin des weltweit bekanntesten Materials für Vasen und andere Glasobjekte dem Brandschutz. Ende des 13. Jahrhunderts wurden sämtliche Glasöfen auf die Insel verlegt, um die wachsende Bevölkerung der Regionalhauptstadt vor der Bedrohung zu bewahren. In den folgenden Jahrhunderten wurde Murano zum Synonym für einzigartige Expertise und Kunstfertigkeit im Umgang mit diesem vielseitigen Material. Objekte aus Muranoglas sind bis heute für Kenner und Sammler unverwechselbar und aufgrund ihrer Qualität, Reinheit und Struktur, Stabilität sowie Eigenschaften wie Brillanz und Transparenz der Farben buchstäblich Objekte unstillbarer Begierde.
Wie bei anderen Objekten der Kunstgeschichte ergibt sich aus der Einzigartigkeit und Beliebtheit von Murano-Glas ein weiterer Aspekt, der die Nachfrage beeinflusst: seine Wertentwicklung. Vereinfacht gesagt: Etwas Schönes, Exklusives und Seltenes birgt oft auch Potenzial als Wertanlage – sowohl im Hinblick auf den Werterhalt als auch auf die Wertsteigerung. Peter Grünbaum, leidenschaftlicher Sammler seit früher Jugend mit den unterschiedlichsten Vorlieben für schöne und seltene Objekte und seit 30 Jahren einer Leidenschaft für Glas und Design, erklärt, ob und unter welchen Bedingungen ein Murano-Glas-Objekt das Potenzial hat, eine wertvolle Wertanlage zu sein. Obwohl inzwischen über 4.000 Glasraritäten sowie Design- und Leuchtenobjekte durch seine Hände neue Besitzer gefunden haben, umfasst seine Sammlung heute noch rund 6.000 Objekte, darunter unterschiedlichste Murano-Glas-Objekte verschiedener Künstler aus unterschiedlichen Epochen sowie Leuchten, Porzellan und Keramik.
Herr Grünbaum, sammeln Sie selbst Muranoglas als Wertanlage?
In erster Linie bin ich Sammler, kein Spekulant. Viele der Objekte, die ich im Laufe meiner Sammlerkarriere zusammengetragen habe, sind primär für andere Sammler wertvoll oder gewinnen erst als Teil einer umfassenden Sammlung an Bedeutung. So verkaufte ich beispielsweise in den 1980er-Jahren eine meiner größten Spielzeugroboter-Sammlungen, die ich in zwei Jahrzehnten zusammengetragen hatte – 1.200 Einzelstücke – an das Vitra Museum in Weil am Rhein. Dabei ging es mir zwar nicht um Wertanlage oder Rendite, aber der Preis war damals gut. Bis heute treibt mich beim Kauf und Verkauf von Objekten vor allem meine Sammelleidenschaft und die Freude an schönen und seltenen Dingen an.
Aber ist Muranoglas eine sinnvolle Investition?
Darauf gibt es keine einfache Ja- oder Nein-Antwort. Ich besitze aktuell über 2.000 Glasobjekte und würde sie keineswegs alle als wirtschaftlich attraktive Anschaffungen bezeichnen. Im Gegenteil: Als ich begann, mich mit Glasobjekten zu beschäftigen, ließ ich mich von meiner anfänglichen Faszination blenden und kaufte viele Stücke, die ich wohl nie wieder verkaufen werde. Das heißt aber nicht, dass Muranoglas nicht grundsätzlich eine lohnende Anschaffung ist, die teilweise ein beeindruckendes Renditepotenzial bietet. Die Summen, die allein in den letzten Jahren für einzelne Stücke auf Auktionen erzielt wurden, belegen dies. Den Rekord hält beispielsweise Thomas Stearns „La Sentinella di Venezia“, ein 56 Zentimeter hohes Objekt aus geblasenem Glas aus dem Jahr 1962. Geschätzt auf 300.000 bis 500.000 Dollar, erzielte es 2018 im Auktionshaus Wright in Chicago stolze 737.000 Dollar. Andere Stücke aus den 1940er und 1950er Jahren, wie etwa die Schale mit dem Namen Tomaso Buzzi (1900–1981), „Coppa delle Mani“, 1932, Modellnr. 3416, hatten einen Ausgabepreis von 500 Euro und erzielten rund 60 Jahre später bei Christie’s stolze 300.000 Euro. Das entspricht einer Wertsteigerung von umgerechnet zehn Prozent pro Jahr. Demgegenüber stehen jedoch Modelle aus meiner aktuellen Auswahl, die 2008 ebenfalls mehrere Hunderttausend Euro einbrachten, die ich heute aber für ein Zehntel davon anbiete. Was also raten Sie Interessierten? Kaufen Sie Muranoglas! Das wäre meine Empfehlung. Genießen Sie die einzigartige Schönheit der Objekte. Vielleicht ist Ihr erstes Objekt ja der Beginn einer großen Sammelleidenschaft, wer weiß? Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihnen ein Objekt nicht nur persönlich gefällt; sein tatsächlicher Wert muss auch dem Preis entsprechen. Es ist daher ratsam, sich vorab ausführlich mit Muranoglas zu beschäftigen, die verschiedenen Epochen und Künstler kennenzulernen und den aktuellen, realistischen Wert eines Stücks einschätzen zu können. Vertrauen Sie daher vor allem dem Verkäufer und erkennen Sie dessen Kompetenz und Seriosität. Nur so schützen Sie sich vor Fehlkäufen und leider auch vor den zahlreichen Fälschungen, die derzeit im Umlauf sind. Schauen Sie sich dazu mein E-Book an, das Sie kostenlos herunterladen können. Aus diesem Grund lege ich großen Wert auf die lückenlose Rückverfolgbarkeit der von mir angebotenen Objekte. Viele stammen aus über Generationen gepflegten Familiensammlungen. Zum Schutz meiner Kunden biete ich zudem ein Rückgaberecht an.
Bei einer Investition ist eine längerfristige Perspektive besonders ratsam. Rechnen Sie nicht mit einem Überraschungsfund, der Sie über Nacht reich macht. Solche „Flohmarktfunde“ sind im Internetzeitalter eher unrealistisch, da Verkäufer genau wissen, was ein Objekt aktuell wert ist. Dennoch können Sie bei begehrten Objekten großer Glaskünstler wie Carlo Scarpa, Fulvio Bianconi, Paolo Venini, Tomaso Buzzi, Napoleone Martinuzzi, Thomas Stearns, Yoichi Ohira, Dino Martens und Barovier & Toso mit einer langfristigen Wertsteigerung rechnen, wenn Sie sie bei einer seriösen Quelle zum Verkauf finden. Wie bei allen wertvollen Raritäten gilt jedoch auch hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage, das kaum verlässliche Prognosen zulässt. Dies gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass seit den späten 1960er-Jahren kaum noch erstklassiges Muranoglas erhältlich war und die Produktion nun vom Aussterben bedroht ist.
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Wie bei anderen Objekten der Kunstgeschichte ergibt sich aus der Einzigartigkeit und Beliebtheit von Murano-Glas ein weiterer Aspekt, der die Nachfrage beeinflusst: seine Wertentwicklung. Vereinfacht gesagt: Etwas Schönes, Exklusives und Seltenes birgt oft auch Potenzial als Wertanlage – sowohl im Hinblick auf den Werterhalt als auch auf die Wertsteigerung. Peter Grünbaum, leidenschaftlicher Sammler seit früher Jugend mit den unterschiedlichsten Vorlieben für schöne und seltene Objekte und seit 30 Jahren einer Leidenschaft für Glas und Design, erklärt, ob und unter welchen Bedingungen ein Murano-Glas-Objekt das Potenzial hat, eine wertvolle Wertanlage zu sein. Obwohl inzwischen über 4.000 Glasraritäten sowie Design- und Leuchtenobjekte durch seine Hände neue Besitzer gefunden haben, umfasst seine Sammlung heute noch rund 6.000 Objekte, darunter unterschiedlichste Murano-Glas-Objekte verschiedener Künstler aus unterschiedlichen Epochen sowie Leuchten, Porzellan und Keramik.
Herr Grünbaum, sammeln Sie selbst Muranoglas als Wertanlage?
In erster Linie bin ich Sammler, kein Spekulant. Viele der Objekte, die ich im Laufe meiner Sammlerkarriere zusammengetragen habe, sind primär für andere Sammler wertvoll oder gewinnen erst als Teil einer umfassenden Sammlung an Bedeutung. So verkaufte ich beispielsweise in den 1980er-Jahren eine meiner größten Spielzeugroboter-Sammlungen, die ich in zwei Jahrzehnten zusammengetragen hatte – 1.200 Einzelstücke – an das Vitra Museum in Weil am Rhein. Dabei ging es mir zwar nicht um Wertanlage oder Rendite, aber der Preis war damals gut. Bis heute treibt mich beim Kauf und Verkauf von Objekten vor allem meine Sammelleidenschaft und die Freude an schönen und seltenen Dingen an.
Aber ist Muranoglas eine sinnvolle Investition?
Darauf gibt es keine einfache Ja- oder Nein-Antwort. Ich besitze aktuell über 2.000 Glasobjekte und würde sie keineswegs alle als wirtschaftlich attraktive Anschaffungen bezeichnen. Im Gegenteil: Als ich begann, mich mit Glasobjekten zu beschäftigen, ließ ich mich von meiner anfänglichen Faszination blenden und kaufte viele Stücke, die ich wohl nie wieder verkaufen werde. Das heißt aber nicht, dass Muranoglas nicht grundsätzlich eine lohnende Anschaffung ist, die teilweise ein beeindruckendes Renditepotenzial bietet. Die Summen, die allein in den letzten Jahren für einzelne Stücke auf Auktionen erzielt wurden, belegen dies. Den Rekord hält beispielsweise Thomas Stearns „La Sentinella di Venezia“, ein 56 Zentimeter hohes Objekt aus geblasenem Glas aus dem Jahr 1962. Geschätzt auf 300.000 bis 500.000 Dollar, erzielte es 2018 im Auktionshaus Wright in Chicago stolze 737.000 Dollar. Andere Stücke aus den 1940er und 1950er Jahren, wie etwa die Schale mit dem Namen Tomaso Buzzi (1900–1981), „Coppa delle Mani“, 1932, Modellnr. 3416, hatten einen Ausgabepreis von 500 Euro und erzielten rund 60 Jahre später bei Christie’s stolze 300.000 Euro. Das entspricht einer Wertsteigerung von umgerechnet zehn Prozent pro Jahr. Demgegenüber stehen jedoch Modelle aus meiner aktuellen Auswahl, die 2008 ebenfalls mehrere Hunderttausend Euro einbrachten, die ich heute aber für ein Zehntel davon anbiete. Was also raten Sie Interessierten? Kaufen Sie Muranoglas! Das wäre meine Empfehlung. Genießen Sie die einzigartige Schönheit der Objekte. Vielleicht ist Ihr erstes Objekt ja der Beginn einer großen Sammelleidenschaft, wer weiß? Achten Sie beim Kauf darauf, dass Ihnen ein Objekt nicht nur persönlich gefällt; sein tatsächlicher Wert muss auch dem Preis entsprechen. Es ist daher ratsam, sich vorab ausführlich mit Muranoglas zu beschäftigen, die verschiedenen Epochen und Künstler kennenzulernen und den aktuellen, realistischen Wert eines Stücks einschätzen zu können. Vertrauen Sie daher vor allem dem Verkäufer und erkennen Sie dessen Kompetenz und Seriosität. Nur so schützen Sie sich vor Fehlkäufen und leider auch vor den zahlreichen Fälschungen, die derzeit im Umlauf sind. Schauen Sie sich dazu mein E-Book an, das Sie kostenlos herunterladen können. Aus diesem Grund lege ich großen Wert auf die lückenlose Rückverfolgbarkeit der von mir angebotenen Objekte. Viele stammen aus über Generationen gepflegten Familiensammlungen. Zum Schutz meiner Kunden biete ich zudem ein Rückgaberecht an.
Bei einer Investition ist eine längerfristige Perspektive besonders ratsam. Rechnen Sie nicht mit einem Überraschungsfund, der Sie über Nacht reich macht. Solche „Flohmarktfunde“ sind im Internetzeitalter eher unrealistisch, da Verkäufer genau wissen, was ein Objekt aktuell wert ist. Dennoch können Sie bei begehrten Objekten großer Glaskünstler wie Carlo Scarpa, Fulvio Bianconi, Paolo Venini, Tomaso Buzzi, Napoleone Martinuzzi, Thomas Stearns, Yoichi Ohira, Dino Martens und Barovier & Toso mit einer langfristigen Wertsteigerung rechnen, wenn Sie sie bei einer seriösen Quelle zum Verkauf finden. Wie bei allen wertvollen Raritäten gilt jedoch auch hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage, das kaum verlässliche Prognosen zulässt. Dies gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass seit den späten 1960er-Jahren kaum noch erstklassiges Muranoglas erhältlich war und die Produktion nun vom Aussterben bedroht ist.
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